Corona-Politik – Schwere Folgen für die Immobilienwirtschaft

Ängstlich und zu zögerlich – die aktuelle Corona-Politik von Bund und Ländern stößt bei Rupert Voß, Bau- und Sozialunternehmer und Geschäftsführer des Generationenwohnprojekts „Dahoam im Inntal“, auf Unverständnis. Denn nach der Meinung des Unternehmers treibt sie nicht nur zahlreiche Unternehmen und den Handel sehenden Auges in den wirtschaftlichen Ruin, sondern stürzt auch die Immobilienbranche in eine Krise. Betroffen sein werden vor allem bezahlbarer Wohnraum und Pflegeimmobilien.

Natürlich muss der Schutz jedes Einzelnen Priorität haben. Als Unternehmer und Eigentümer von sechs Firmen mit mehr als 160 Mitarbeitern erscheinen mir jedoch die Regelungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie zu großen Teilen als nicht zielführend. Denn der lange Shut-Down und die stark regulierte Wiedereröffnung des Handels richten mit zahlreichen Insolvenzen, Auftragsstornierungen und Kurzarbeit einen irreparablen wirtschaftlichen Schaden an – so auch in der Immobilienbranche.

Die Immobilienwirtschaft reagiert naturgemäß träge auf die Krise, wird längerfristig jedoch ebenfalls starke Effekte zeigen, insbesondere im Bereich der Wohn- und Pflegeimmobilien. Zuerst im Privaten: Zwar besteht trotz allem immer Bedarf an (bezahlbarem) Wohnraum, doch Umzüge, Erwerb von Eigentum oder Bauvorhaben werden im Zuge der Krise zurückgestellt. Auch im professionellen Bereich werden schon jetzt Investitionen in Neubauprojekte durch Unternehmen und Investoren angesichts der drohenden Rezession zurückgezogen. Zudem stellen Kreditinstituten bereits deutlich höhere Eigenkapitalanforderungen und verlangen mehr Sicherheiten oder direkt höhere Tilgungsraten. Leider trifft es damit die Bereiche, die ohnehin schon immer auf Geldgeber mit Visionen, Risikofreude und einer sozialen Ader angewiesen sind: bezahlbarer Wohnraum, Pflegeimmobilien und alternative Wohnkonzepte. Aber gerade diese werden nach der Corona-Krise mehr denn je gefragt sein.

Denn leider wird der politische Kurs auch gesundheitliche Folgen nach sich ziehen: Der lange Shut-Down und existenzielle Ungewissheit begünstigen nachweislich psychische Erkrankungen, die zusammen mit Gehaltskürzungen und steigender Arbeitslosigkeit den Bedarf an günstigem Wohnraum und betreuten Wohnangeboten zukünftig in die Höhe schnellen lassen. Gleichzeitig werden kleinere, aber dafür oft sozialere Immobilienunternehmer aufgrund von Mietausfällen und verspäteten staatlichen Unterstützungen vom Markt verdrängt werden. Finanzstarke und rein renditeorientierte Investoren sind im Vorteil, wenn es um den Erwerb von Wohn- oder Pflegeimmobilien geht, und werden die Preise entsprechend anziehen.

Ähnlich wird es sich bei Restaurant-, Kultur- und Hotelimmobilien verhalten, die deutlich länger vom Shut-Down betroffen sind. Insolvenzen und Schließungen führen zu massiven Leerständen sowie Objektverkäufen und Verpachtungen an Großunternehmen. Die Vielfalt in diesen Bereichen verschwindet und mit ihr die Attraktivität der Innenstädte und die Kauflust und -kraft der Menschen. Dieser Teufelskreis kann nur durchbrochen werden, wenn die Regierung mutige, agile und differenzierte Konzepte für alle Branchen gleichermaßen setzt – jetzt sofort!

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